REGATTA – Verringerung des Einsatzes von Antibiotika bei unkomplizierten Harnwegsinfekten durch Behandlung mit Uva ursi

Eine vergleichende Effektivitätsstudie in hausärztlichen Praxen

BMBF-FKZ: 01KG1601

Der unkomplizierte Harnwegsinfekt ist ein häufiger Behandlungsanlass in der Hausarztpraxis. Die Verschreibung von Antibiotika führt zu einem Rückgang der Beschwerden, wird jedoch im Zuge zunehmender Resistenz gegen Krankheitserreger zunehmend kritisch diskutiert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie unserer Forschergruppe konnte eine Reduktion des Antibiotika-Einsatzes zugunsten einer symptomatischen Behandlung mit Ibuprofen nachweisen. Da Ibuprofen sich nicht für alle Patientinnen eignet, sind evidenzbasierte Daten für initiale Behandlungsalternativen erforderlich.

REGATTA ist eine doppelblinde, randomisiert-kontrollierte Studie, die zwei Therapiestrategien vergleicht. Untersucht werden Frauen zwischen 18 und 75 Jahren, die die Hausarztpraxis mit den typischen Symptomen eines unkomplizierten Harnwegsinfekts (Dysurie, häufiger Harndrang, häufiges Wasserlassen) aufsuchen. Die Patientinnen werden per Zufall einer von zwei Gruppen zugeordnet. In der Kontrollgruppe werden die Patientinnen unmittelbar mit dem Antibiotikum Fosfomycin-Trometamol behandelt, während die Interventionsgruppe zunächst mit Arcostaphylos Uva Ursi („Echte Bärentraube“) und nur bei Beschwerdepersistenz antibiotisch behandelt wird. Zielkriterien sind die Einnahme von Antibiotika und die Symptomlast (vermehrter Harndrang, häufiges Wasserlassen, Unterbauchschmerzen). In beiden Gruppen werden zudem die Raten von Alltagseinschränkungen durch den Harnwegsinfekt, Rezidiven, Komplikationen und Nebenwirkungen verglichen.

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Direktorin

Prof. Dr. Eva Hummers

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