OPTINOFA – Optimierung der Notfallversorgung durch strukturierte Ersteinschätzung mittels intelligenter Assistenzdienste

In Deutschland ist seit Beginn der letzten Dekade ein rasanter Anstieg der Fallzahlen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser zu verzeichnen. Dabei hat insbesondere der Anteil der ambulanten Notfallbehandlungen, die auch von Hausärzt*innen geleistet werden könnten, überproportional zugenommen. Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung umfassen demographischen Wandel, patientenseitig steigende Qualitätsansprüche und Veränderungen der hausärztlichen Versorgungsstrukturen. Die Folgen sind zunehmend auftretende überfüllte Notaufnahmen mit einer dadurch bedingten Erhöhung der Risiken der notfallmedizinischen Versorgung sowie gesundheitsökonomisch steigende Kosten der Notfallbehandlung.

Projektziele

Das Projekt OPTINOFA verfolgt das Ziel, durch eine strukturierte Ersteinschätzung bezüglich der Behandlungsdringlichkeit und erforderlichen Versorgungsstufe (ambulant vs. stationär) eine stringente und differenzierte Steuerung von Patient*innen in die verschiedenen Sektoren der ambulanten (KV-ärztlichen) und stationären Behandlung in der Notaufnahme einzuführen.

Studiendesign und Methodik

Hierzu soll für die Zielgruppe der innerklinisch tätigen Notfallmediziner*innen sowie für die niedergelassenen Ärzt*innen im Bereitschaftsdienst ein Prototyp wissensbasierter Assistenzdienste auf mobilen Endgeräten entwickelt werden.
Es wird erwartet, dass durch die Implementierung dieser neuen Versorgungsform die notfallmedizinischen Prozessabläufe beschleunigt, die Qualität verbessert und langfristig die Kosten der Notfallbehandlung im Gesundheitswesen reduziert werden können.

Beteiligte Einrichtungen

Konsortionalpartner*innen:

  • Universitätsmedizin Göttingen, Zentrale Notaufnahme (ZNA) – Konsortialführer
  • Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Informatik (IMI) – Konsortialführer
  • Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Medizinische Statistik (IMS) – Konsortialpartner
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU), Universitätsklinik für Unfallchirurgie
  • Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Forschungsbereich: Qualitäts- und Versorgungsforschung
  • Hochschule Heilbronn (HHN), Forschungseinrichtung GECKO-Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie
  • AOK Niedersachsen (AOK)
  • DAK-Gesundheit (DAK)
  • Techniker Krankenkasse (TK)

 
Kooperationspartner*innen:

  • Modellkliniken: Universitätsmedizin Bonn, Interdisziplinäres Notfallzentrum; Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH; Zentrale Notaufnahme, Campus Benjamin Franklin, Charité – Universitätsmedizin Berlin; Universitätsklinik Freiburg, Universitäres Notfallzentrum; Klinikum Fürth, Zentrale Notaufnahme; Universitätsmedizin Göttingen; Universitätsklinik Jena, Interdisziplinäres Notfallzentrum; Städtisches Klinikum München, Notfallzentrum; Evangelisches Krankenhaus Weende; Städtisches Klinikum Wolfenbüttel; Klinikum Wolfsburg
  • Kassenärztliche Vereinigungen: Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
  • Weitere Krankenkassen: IKK classic, Audi BKK

 
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf folgender Seite:
http://optinovaprojekt.uni-goettingen.de/startseite/

Projektfinanzierung

Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses

Kontakt

Direktorin

Prof. Dr. Eva Hummers

Prof. Dr. Eva Hummers

Kontaktinformationen

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